Dissertation aus dem sprintDoc-Projekt als Buch veröffentlicht

Das Forschungsprojekt sprintDoc hat sich an den Design Science Richtlinien nach Hevner et al. 2004 orientiert. Eine der Richtlinien („Vermittlung der Forschung“) besagt, dass am Ende eines Forschungsprozesses die wirksame Präsentation für sowohl technologie- als auch managementorientierte Zielgruppen erfolgen muss. Dieser Richtlinie fühlt sich das sprintDoc-Team besonders verpflichtet: Am 3. April 2017 hat Herr Voigt sein Promotionskolloquium erfolgreich abgeschlossen. Seine Dissertation mit dem Titel „Entwicklung eines integrierten Konzeptes für die Dokumentation in agilen Softwareprojekten“ wurde inzwischen im Fraunhofer-Verlag veröffentlicht.

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Promotionskolloquium Stefan Voigt

Agile Methoden, wie bspw. Scrum oder XP, haben sich als Gegenentwurf zu dokumentationslastigen, traditionellen Prozessen in der Softwareentwicklung etabliert. Dokumentation spielt in diesen Ansätzen eine untergeordnete Rolle, da mehr auf die direkte Kommunikation fokussiert wird. Die Vernachlässigung von Dokumentation führt allerdings dazu, dass Erfahrungen des Projektteams lediglich in den Köpfen der Entwickler verbleiben. Gerade beim Wechsel von Teammitgliedern, bei der Übergabe von Projekten oder beim Ausscheiden von Mitarbeitern aus dem Unternehmen besteht ein hohes Wissensverlustpotenzial. In Forschung und Praxis fehlen bisher geeignete Techniken und Methoden, die die Dokumentation adäquat unterstützen und dennoch mit den Grundsätzen der agilen Entwicklung vereinbar sind.

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sprintDoc im Dialog beim XITASO Tech Talk

Wissenschaft lebt vom Dialog. Im gemeinsamen Gespräch werden unterschiedliche Positionen beleuchtet und Meinungen ausgetauscht. Für das sprintDoc-Team war es daher immer wichtig, auch projektexterne Einflüsse aufzunehmen. Daher nahmen wir die Einladung der XITASO GmbH unseren Ansatz den Entwicklern in Augsburg vorzustellen gern an. Beim regelmäßigen internen Tech Talk tauschen die Entwickler Erfahrungen aus oder stellen sich gegenseitig neue technische Entwicklungen und Trends vor. Diese offene und diskussionsfreudige Atmosphäre war genau richtig für die Vorstellung des sprintDoc-Ansatzes. Im XITASO Tech Talk: „sprintDoc: Agile Dokumentation“ wurde neben der Dokumentationsmethode auch der Prototyp über einen Screencast vorgestellt.

Anschließend stand Stefan Voigt von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg für ein Interview zur Verfügung.

 

Projektabschluss zum 31. Mai 2017

„Ein Projekt ist eine zeitlich befristete, relativ innovative und risikobehaftete Aufgabe von erheblicher Komplexität […]“ so definiert es das Gabler-Wirtschaftslexikon. Die zeitliche Befristung des sprintDoc-Projektes endet leider am 31. Mai 2017. Wir bedanken uns beim Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Förderung unseres Projektes im Rahmen der Initiative „KMU-innovativ IKT„. Dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Projektträger „Softwaresysteme und Wissenstechnologien“ danken wir für die operative Unterstützung vor und während des Projektes. Ein herzliches Dankeschön gilt auch unseren beiden Pilotanwendern Thorsis Technologies und WIZMO für die gute Zusammenarbeit innerhalb des Projektes.

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Methode für die Dokumentation in agilen Projekten

Kritiker und Befürworter der agilen Vorgehensweisen diskutieren über die „richtige“ Interpretation der Leitsätze, Werte und Prinzipien des Agilen Manifestes. Ein häufiges Missverständnis agiler Methoden ist die Verkürzung des zweiten Leitsatzes des Agilen Manifestes, wonach Dokumentation in agilen Verfahren keine Rolle spielt. Dokumentation wird teilweise von agilen Vertretern als unnötig angesehen. Dabei besteht kein zwingender Widerspruch zwischen agilen Methoden und Dokumentation. Auch agile Entwicklung benötigt ein gewisses Maß an Modellierung und Dokumentation.

In Forschung und Praxis fehlen bisher Methoden, die die Dokumentation der Entwicklungsartefakte unterstützen und dennoch mit den Grundsätzen der agilen Entwicklung vereinbar sind. Entsprechend der häufig geäußerten Kritik an agilen Methoden, sie seien nur für kleine Projekte geeignet, wurde bei der Konzeption der Methode vor allem auf deren Skalierbarkeit geachtet. Anhand einer Morphologie von Projekteigenschaften können ein geeigneter Agilitätsgrad und eine passende Dokumentationsstufe zur Skalierung der Dokumentationsmethodik abgeleitet werden.

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Seminar „Agile Dokumentation“ an der FH Potsdam

Ergebnisse von öffentlich geförderten Forschungsprojekten sollten in die Praxis transferiert werden. Das sprintDoc-Projektkonsortium setzt sich dies als Leitlinie und bringt die Zwischenergebnisse des Projektes in die Lehre ein. Neben zwei Seminaren an der Martin-Luther-Universität in Halle und der Lehrveranstaltung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin wird im Sommersemester 2017 ein Seminar an der FH Potsdam angeboten. Das Seminar (Blockveranstaltung) richtet sich an Studierende im Fachbereich Informationswissenschaften. Der Fachbereich bietet drei Bachelorstudiengänge (Bachelor Archiv, Bachelor Bibliothekswissenschaft sowie Bachelor Informations- und Datenmanagement) und zudem einen berufsbegleitenden und einen konsekutiven Master-Studiengang (Master Archivwissenschaft bzw.
Master Informationswissenschaften) an.

Neben dem Wissenstransfer in Richtung der Studierenden erhofft sich das sprintDoc-Team Impulse für die Erstellung und Weiterentwicklung von Dokumentationsmustern. Gemeinsam mit den Studierenden werden daher konkrete Templates und Strukturen für die Dokumentation in agilen Softwareprojekten entwickelt und exemplarisch im sprintDoc-Prototyp durch die Studierenden umgesetzt. Die erzeugten Strukturen werden im sprintDoc-Team auf ihre Eignung für die Praxis überprüft und bei Eignung in den Prototyp dauerhaft überführt.

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Farming: Verwalten mehrerer Wiki-Instanzen in einer Wiki-Farm

(Beitragsbild: Berger, OVGU-Pressebild) In agilen Methoden steht die Integration des Kunden stark im Vordergrund. So wird in Scrum der Product Owner (der Kundenvertreter) als Teil des Projektteams angesehen, die Verfügbarkeit vor Ort wird empfohlen. Die starke Einbeziehung des Kunden sollte auch bei der Dokumentation erfolgen. Es macht daher Sinn, dem Kunden einen Zugang zur Projektdokumentation zu ermöglichen. Dabei sollte der Kunde jedoch nur sein Projekt sehen können und nicht die Projekte anderer Kunden. Eine logische Trennung der Projekte in einzelne Wikis mittels Farming kann dabei sinnvoll erscheinen.

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Empfehlungen für gitlab im Scrum Workflow

Wer agil Software entwickelt, erledigt das meistens mit Softwaretools wie Jira und gitlab – Jira wird als Issue Tracker verwendet und gitlab als Sourcecode Repository. Bisweilen wird hierbei übersehen, dass gitlab eigene Workflows empfiehlt. Dieser Artikel will exemplarisch zeigen, wie gitlab Workflows sinnvoll in agile Prozesse integriert werden können, die mit Jira gemanaged werden. In einem nachfolgenden Artikel werden dann die Aspekte der Dokumentation in den Systemen ausgearbeitet.

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Wissensmanagement-Lehrveranstaltung an der HTW Berlin

Der sprintDoc-Prototyp wird während der Projektlaufzeit bereits durch die Pilotanwender (WIZMO und Thorsis) evaluiert. Da wir im Projekt auch die Anforderungen der Pilotanwender berücksichtigt haben, wollten wir eine unvoreingenommene Evaluierung ermöglichen. Innerhalb der Lehrveranstaltung „Informations- und Wissensmanagement“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin werden daher Studierende mit dem sprintDoc-Prototypen arbeiten.

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Analyseergebnisse als Studie veröffentlicht

Aktuelle Studie veröffentlicht: Agile Methoden wie Scrum oder XP haben sich als Gegenentwurf zu dokumentationslastigen, traditionellen Prozessen in der Softwareentwicklung etabliert. Dokumentation spielt in agilen Ansätzen eine untergeordnete Rolle, da mehr auf direkte Kommunikation fokussiert wird. Doch können die Informationsbedürfnisse der Softwareentwickler in agilen Projekten befriedigt werden? Gibt es Dokumentation innerhalb agiler Projekte und wenn ja wofür?

Studie zum Informationsbedarf und zur Dokumentation in agilen Softwareprojekten

Diese und andere Fragen beantwortet die „Studie zum Informationsbedarf und zur Dokumentation in agilen Softwareprojekten“. Innerhalb der Analyse wurden Befragungen (Interviews und Workshops) bei zwei Pilotanwenderunternehmen aus dem Bereich Softwareentwicklung durchgeführt. Zusätzlich konnten 99 von 104 vollständigen Fragebögen einer Online-Befragung ausgewertet werden, wobei zwei Drittel der Teilnehmer in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) arbeiten und 81 Prozent der befragten Unternehmen kundenspezifische Softwarelösungen entwickeln. Außerdem wurde eine Tätigkeitsanalyse bei drei softwareentwickelnden KMU über eine Arbeitswoche hinweg, bei jeweils zwei Mitarbeitern, hinsichtlich der Verwendung der Arbeitszeit durchgeführt.

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